Unsere Schweine

Neben dem Kartoffelbau ist das zweite große Standbein auf unserem Betrieb die Schweinemast. Die Ferkel werden mit einem Gewicht von etwa 30 kg Lebendgewicht von einem festen Züchter aus der Nähe angeliefert. Bei uns verbleiben die Tiere dann bis zu einem Gewicht von etwa 120 kg. Das Futter variiert je nach Gewicht der Schweine im Energie- und Rohproteingehalt. Zudem werden die Mineralstoffe und Aminosäuren entsprechend dem Bedarf angepasst. Durch die bedarfsgerechte Fütterung werden vor allem Stickstoff- und Phosphorausscheidungen auf ein Minimum reduziert. Durch die verschiedenen Ansprüche an das Futter kommt es zu unterschiedlichen Anteilen der Futtermittelkomponenten. Zu den Hauptkomponenten im Futter zählen die verschiedenen Getreidearten wie Weizen, Gerste und Triticale, zudem Soja-, Raps- und Sonnenblumenextraktionsschrote. Dies sind proteinreiche Nebenprodukte der Ölgewinnung. Als faserreiche Komponenten dienen z.B. Weizen-und Haferschälkleie oder Melasseschnitzel. Zur Bedarfsdeckung werden den Futtern dann noch Mineralstoffe und synthetische Aminosäuren zugelegt. Je nach Konzeption können auch noch Zusatzstoffe oder Futtersäuren eingemischt werden.

Im Schnitt frisst ein Mastschein bei uns auf dem Hof etwa 250 kg Futter. Die Futteraufnahme variiert hierbei deutlich zwischen einem Ferkel und ausgewachsenem Mastschwein. Das Futter wird den Schweinen trocken über Futterschnecken in sogenannten Breiautomaten angeboten. Die Schweine mischen es dann eigenständig mit Wasser, so dass es als Brei aufgenommen wird.

Unser Betrieb ist auch Mitglied bei der Initiative Tierwohl. Die Initiative Tierwohl ist ein Bündnis, in dem ausschließlich Vertreter aus der Wirtschaft beteiligt sind. Seit dem 1. Januar 2015 setzt sich die Initiative für mehr Tierwohl in möglichst vielen Schweine- und Geflügelhaltenden Betrieben ein. Dafür haben sich erstmalig Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel zusammengeschlossen. Sie entwickeln die Initiative stetig weiter. Die Initiative Tierwohl bietet kein Produktlabel an, das Fleisch aus Tierwohl-Betrieben kennzeichnet. Der Ansatz der Initiative: Mehr Tierwohl für möglichst viele Nutztiere. Ein solcher Wandel ist nicht auf Knopfdruck umsetzbar, sondern muss Schritt für Schritt erfolgen. Nur so können möglichst viele Betriebe Veränderungen umsetzen. Dieser Ansatz hat Erfolg: Kein anderes System hat bisher mehr erreicht. Über 3.400 Betriebe mit mehr als 249 Millionen Schweinen, Hähnchen und Puten sind bereits Teil der Initiative. Wie alle Tierhalter, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen, müssen auch wir bestimmte zusätzlich Tierwohlkriterien umsetzen. Diese wurden von Gesundheitsexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Tierschutz entwickelt und liegen alle über den gesetzlichen Standards. Es gibt bestimmte Grundanforderungen, die jeder Tierhalter umsetzen muss und zusätzliche Wahlkriterien, aus denen er die Kriterien auswählen kann.